2013 - "Wetten dass" beim Kappenabend der Bergvogtei Riedichen / Hürus Rudi in Klarsichtfolie gehüllt
 

Ex-Schnitzelbänker Lothar Baumgartner (Mitte) zeigte sich beim Kappenabend in Riedichen noch einmal in Höchstform. Foto: Paul Berger

 

ZELL-RIEDICHEN (pbe). Spannende Saalwetten und dazu jede Menge fasnächtliche Kost, närrisch aufgepeppt von Riedichens jungen Fasnächtlern, brachten am Samstagabend den Bürgersaal zum Beben. Unter dem Motto "Wetten, dass" sorgten die Akteure um Bergvogt Simon Philipp für einen abendfüllenden Kappenabend.

 

Vor der Sendung herausputzen ließ sich Jakob Gersbacher als smarter Moderator Markus Lanz und seine charmante Assistentin ,"Mary vom Unterdorf" ( Maria Philipp). Dass sich die beiden Maskenbildnerinnen Elke Kuttruff und Nicole Seeberger nebenbei so manche Neuigkeiten aus dem Dorf zu erzählen hatten, störte überhaupt nicht. Im Gegenteil, es gab ja Interessantes zu berichten. So etwa die Geschichte von Loti Baumgartners abenteuerlicher Heimkehr mit seinem Velo vom letztjährigen Laurenzi-Fest auf dem Feldberg. Eine Story, die der unvergessene Altmeister der "Riedicher Schnitzelbank" selbst zum Besten gab.

Ganz schön ins Schwitzen kamen bei einer Publikumswette Paradiesvogt Ago mit seiner Gattin, als er gegen den Burgvogt von Altenstein und sein Burgfräulein antreten musste. Schließlich hatte das Team vom Hinterhag die Nase vorn, was mit einem Gutschein für ein gemütliches "Candle-Light-Dinner" belohnt wurde.

Ebenfalls eine gute Figur gaben auf der Bühne das "Tanzballett" der Turnerdamen von Christa Rätzer und die Riedicher Dorfmusikanten von Simon Philipp mit Florian Rümmele und Hartmut Meier ab. Während die Pausen vom "Cocktail-Duo" Nicole Stamberger und Wolfgang Launer
musikalisch locker ausgefüllt wurden, schickten sich der Regent der Zeller Fasnet, Hürus Rudi und sein Gefolge an, zu den Klängen des Zeller Narrenmarsches die Bühne im Bürgersaal zu erobern.

Närrisch willkommen geheißen mit einem lautstarken dreifachen "Ta-Hü" durch Bergvogt Simon Philipp, gab es von Vizevögtin Nicole Seeberger erst einmal den Riedicher "Angewiiber-Orde". Der Hürus revanchierte sich mit einem Gutschein für einen Kasten Bier für das Riedicher Wagenbau-Team. Um die kostbaren Gewänder des Regenten über die tollen Tage zu schonen, wurde er in eine Klarsichtfolie eingehüllt. Die Riedicher mussten sich von Kanzler Torsten Weinstein ins Stammbuch schreiben lassen, dass der Fasnachtsonntag nie wieder für Wahlhandlungen oder sonstige Abstimmungen missbraucht werden darf. So nämlich geschehen vor genau 40 Jahren, als sich Riedichen ausgerechnet an einem Fasnachtssonntag für den Zusammenschluss mit Zell entschied. Und genauso alt wird dieses Jahr die Bergvogtei Riedichen.

Ordensverleihung: Den Hürus-Orden erhielten Bergvogt Simon Philipp, Ortsvorsteherin Christa Rätzer, Sonnenwirt Rolf Kiefer, Klaus Gersbacher, Bürgermeister vom Gaisbühl, und Eugen Zumkeller. Den FGZ-Orden überreichte Präsident Peter Mauthe an Simon Philipp, Christa Rätzer, Claudia Baumgartner und die Jung-Akteure Jakob Gersbacher, Daniel Kuttruff und Clemens Baumgartner.

 

 

Quelle: Badische Zeitung

2013 - Vorstand der Bergvogtei Riedichen noch nicht wieder komplett

Nicole Seeberger, die neue Bergvögtin von Riedichen. Foto: Paul Berger

 

ZELL-RIEDICHEN (pbe). So sehr sich der Zeller Fasnachts-Präsident Peter Mauthe als Wahlleiter auch bemühte, – für das Amt des neuen Kassenverwalters bei der Bergvogtei Riedichen war partout niemand zu begeistern. Doch nun wollen Nicole Seeberger, die frisch gewählte Vögtin, ihre Stellvertreterin Elke Kuttruff und Schriftführerin Branca Berger versuchen, in persönlichen Gesprächen eine für alle Beteiligten akzeptable Lösung finden.

Viel Zeit bleibt dem Trio allerdings nicht, denn schon nach den Weihnachtsfeiertagen starten die ersten Vorbereitungen für die närrische Kampagne 2014.

Dieses Jahr konnte die Bergvogtei Riedichen mit ihrer "Jubiläumstorte" beim Zeller Umzug ihr 40-jähriges Bestehen feiern. Ein Ereignis, auf das die Riedicher nach den Worten von FGZ-Präsident Peter Mauthe durchaus stolz sein können. Die Zeller Fasnacht lebt von alt hergebrachten Traditionen und eine solche verkörpert auch die Häsgruppe der Riedicher Angewiiber.

Ausgelöst wurde die Personaldiskussion durch den Rücktritt von Bergvogt Simon Philipp und Kassiererin Inga Maier. Beide stellten nach nur zwei Jahren ihre Posten zur Verfügung. In seinem offenen Bekenntnis räumte Simon Philipp ein, er habe sich in seinem Amt als Riedicher Bergvogt "nie richtig wohlgefühlt" und fügte hinzu, "es war auch nie mein Traumposten". Kassenverwalterin Inga Maier, die ebenfalls vor zwei Jahren neu ins Amt gewählt wurde, nannte "berufliche Gründe" für ihr Ausscheiden.

Vorwiegend berufliche Gründe sind es auch, die viele Jungmitglieder in der Hauptversammlung der Riedicher Bergvogtei vor der Übernahme eines Amtes zurückschrecken ließen. Die Mehrzahl von ihnen sehen sich mit der Schule oder in ihrem Beruf voll ausgelastet. Nun wird man abwarten müssen, was die persönlichen Bemühungen bringen.

 

Quelle: Badische Zeitung