2019 - Bergvogtei eröffnet Seniorenzentrum - Kappenabend Riedichen: Rasanter „Altennachmittag“ mit Wildschweinen und Dorfreporter

Hürus Martin und Zeremonienmeister Dominik Hierholzer rührten kräftig im Butterfass. (Foto: Paul Berger)

Zell-Riedichen - Wer beim angekündigten Motto „Altennachmittag“ eher an eine ruhige und gemächliche Darbietung dachte, traute am Samstagabend seinen Augen nicht. Statt betagten Senioren eroberte eine Schar junger, begeisterter Narren um Bergvögtin Nicole Seeberger die fasnächtliche Bühne.

Auch wenn Ansagerin Ronja Seeberger nicht auf ihren Krückstock verzichten mochte, das Programm des Abends sprühte indes nur so vor jugendlichem Elan und auch echt närrischer Begeisterung. Schwungvoll auf die Bühne gebracht wurde dies von den jungen Tänzerinnen der Vogtei, die, wie es sich nun einmal gehört, dafür mit kräftigem und verdienten Applaus belohnt wurden.

Aber auch sie zeigten sehr viel närrisches Gespür: Timo Philipp und Jochen Sutter, „zwei besorgte Riedicher Wildschweine“. Als solche gab es für sie in der Vergangenheit einen ziemlich reich gedeckten Tisch auf den Matten und Wiesen rund um Riedichen. Nun also soll es vorbei sein mit dem unbeschwerten Wildschweindasein. Stattdessen steht den armen Tieren – nach dem offenkundigen Urteilsspruch des Ortschaftsrates – plötzlich Ungemach ins Haus.

Doch Elke Kuttruff und Nicole Seeberger scheint dies nicht sonderlich zu berühren. Sie machten dem Publikum voller Stolz ihr nagelneues „Dorf-Senioren-Zentrum“ schmackhaft. Stets auf der Suche nach sensationellen Ereignissen und Begebenheiten in Riedichen war auch der fleißige Dorfreporter Peter Kiefer. Seiner findigen Spürnase sind, wie das närrische Publikum im Saal erfahren musste, keine noch so diskreten Geschehnisse verborgen geblieben. Mit viel Witz trieb er bei seinem gelungenen Auftritt das Stimmungsbarometer kräftig nach oben.

Stetig auf der Suche nach frischer Beute, pirschte in den Wäldern rund um Riedichen auch wieder Leopard Andreas Berger herum. Ebenfalls nicht fehlen durften die ansonsten gut trainierten und beweglichen Turnerfrauen. Dieses Mal jedoch schienen ihre Gelenke schon arg strapaziert. Dem Motto getreu humpelten sie in diesem Jahr als betagte Senioren über die Bühne.

Wie es sich nun mal gehört, bereiteten die närrischen Untertanen in Oberzell Hürus Martin vom Göttlesbrunn und dem Präsidenten der FGZ, Peter Mauthe mit Gefolge, einen gebührenden Empfang. Hürus Martin, in Riedichen längst kein Unbekannter, musste erst einmal kräftig im Butterfass der Angewiiber rühren. Zum Dank gab es für ihn und Zeremonienmeister Dominik Hierholzer einen kräftigen Schluck des bekömmlichen Getränks. Nach wie vor offen blieb indes die spannende Frage: „Weshalb hatte die Zeller Fasnet aus der Bergvogtei Riedichen noch nie einen Hürus?“

An möglichen Kandidaten jedenfalls, wie mehrere Vorschläge von Hürus Martin belegten, besteht keinesfalls Mangel. Natürlich verteilte der Regent bei seiner Visite den persönlichen Hürus-Orden. Von Peter Mauthe wurden außerdem verdiente Fasnächtler der Riedicher Zunft mit dem Zeller Fasnachts-Orden 2019 belohnt.

 

Quelle: Verlagshaus Jaumann

 

2019 - Fußgruppe ist mit Sicherheit dabei / Jahreshauptversammlung: Bergvogtei Riedichen zieht Bilanz

Mit einem Umzugswagen war die Bergvogtei Riedichen zum 40-jährigen Jubiläum 2013 in Zell dabei. Foto: Paul Berger Foto: Markgräfler Tagblatt

Zell-Riedichen (ue). Die Riedicher Bergvogtei gehörte zu den ersten Fasnachtsgemeinden im Zeller Bergland, die sich früh schon der närrischen Tradition und der mit ihr verbundenen Zeller Fasnacht angeschlossen haben. Man nahm an den Umzügen teil und bereicherte diese mit einem eigenen Wagen und den originellen Ange-Wiiber als begleitende Maskengruppe.

Thema Wagenbau

Leider sind in den vergangenen Jahren die originellen Wagen aus Riedichen ausgeblieben. Grund dafür ist, dass der Vogtei die Wagenbauer fehlen, weshalb man in jüngster Zeit bei den Umzügen lediglich mit Fußgruppen dabei war. Ob und wann die Riedicher wieder mit einen eigenen Umzugswagen bei der Zeller Straßenfasnacht aufkreuzen werden, ließ Bergvögtin Nicole Seeberger in der Jahreshauptversammlung offen. Fest steht hingegen, dass eine Fußgruppe aus Oberzell mit Sicherheit 2020 wieder dabei sein wird, was vom anwesenden Vertreter des FGZ-Präsidiums, Stefan Jenne, mit Genugtuung quittiert wurde. Ebenso lobte Jenne das Engagement der Riedicher Fasnächtler unter ihrer Bergvögtin Nicole Seeberger.

Wie sie berichtete, wird es am 8. Februar in Riedichen wieder einem spaßigen und mit Humor beladenen Kappenabend geben. Mit dabei sein wird die Bergvogtei auch beim diesjährigen Weihnachtsbaumstellen am kommenden Samstag auf dem Dorfplatz, dessen Erlös auch in diesem wieder Jahr für einen guten Zweck bestimmt ist.

Wahlen

Mit einem klaren Votum bestätigt wurden bei den Wahlen Bergvögtin Nicole Seeberger, ihre Stellvertreterin Elke Kuttruff, Schriftführerin Melissa Seeberger, Ober-Angewiib Andreas Berger sowie die Kassenprüfer Siegfried Seeberger und Klemens Baumgartner. Als Neulinge ins Führungsteam gewählt wurden Anna Berger, Kassiererin, sowie Materialwart Peter Kiefer.

 

Quelle: Verlagshaus Jaumann